Ausbildung

Chance Ausbildung
Zwei junge Frauen, lächelnd vor einem pinken Hintergrund, als Collage mit Blumen, Stiften und einer Geldbörse

Ein Projekt der

Warum eine Ausbildung so wichtig ist

Auch wenn sich die Arbeitswelt ständig verändert, bleibt eine abgeschlossene Ausbildung extrem wichtig – sie ist der Schlüssel dafür, später einen Job zu bekommen und dadurch am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Trotzdem bleiben in Deutschland immer noch viel zu viele junge Leute ohne Ausbildung. 19% der 20- bis 34-Jährigen in Deutschland haben keinen Abschluss – weder eine Ausbildung noch ein Studium. Und sie sind auch gerade nicht dabei, einen zu machen. Außerdem landen jedes Jahr rund 250.000 Jugendliche in sogenannten „Übergangsmaßnahmen“. Das sind Programme zur Berufsorientierung und -vorbereitung, bei denen man aber keinen richtigen Berufsabschluss bekommt.

Unsere Veröffentlichungen zum Thema Ausbildung

Um die Perspektive der jungen Menschen, die sich gerade im Übergang von der Schule in das Erwerbsleben befinden, nach draußen zu tragen, befragen wir sie regelmäßig. Die Ergebnisse zu ihren Zukunftsplänen, Erfahrungen bei der Beruflichen Orientierung, ihren Bedarfen und Wünschen veröffentlichen wir in der Studie „Ausbildungsperspektiven“.

Die Studie „Ausbildungsperspektiven 2024“ ist eine repräsentative Befragung von über 1.700 jungen Menschen im Alter von 14 bis 25 Jahren. Wir fragen die Jugendlichen, wie attraktiv eine berufliche Ausbildung für sie ist, wie sie das Ausbildungsangebot und Ihre individuellen Chancen einschätzen und welche der vielen Berufsorientierungsmaßnahmen eigentlich hilfreich sind.

Die wichtigsten Ergebnisse aus 2024:

  • Attraktivität von Ausbildung: 45% der befragten Schüler:innen wollen eine Ausbildung machen. Weitere 33% können sich eine Ausbildung zumindest vorstellen.
  • Ausbildungschancen: Fast ¾ aller Befragten sehen für sich gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Mit sinkendem Schulbildungsniveau fällt die Einschätzung allerdings pessimistischer aus.
  • Ausbildungsangebot: Fast jede:r Vierte findet, dass es zu wenig Ausbildungsplätze gibt. Und das obwohl jedes Jahr viele Stellen unbesetzt bleiben. Die Forschung spricht von einem Passungsproblem (d.h. Jugendliche gehen leer aus, obwohl es noch freie Stellen gibt).
  • Berufsorientierung: Über die Hälfte der Jugendlichen beklagt, dass es schwierig ist, sich in der Fülle an Informationen zur Berufswahl zurecht zu finden. Das gilt insbesondere für junge Menschen mit hoher Schulbildung.

Viele junge Menschen erleben den Übergang von der Schule in das Berufsleben als herausfordernd.

Mit diesen Ergebnissen setzen wir uns für eine bessere Beratung und Unterstützung bei der beruflichen Orientierung ein. Besser bedeutet für uns dabei nicht ein Mehr an Informationen, sondern persönliche, individuelle Begleitung für junge Menschen in einer herausfordernden Lebensphase.

Außerdem muss es besser gelingen, gerade Jugendlichen mit niedriger Schulbildung verlässliche Ausbildungsperspektiven zu bieten.

Außerdem stellen wir, vor dem Hintergrund des Angebots-Nachfrage-Problems am Ausbildungsmarkt, die Perspektive der jungen Menschen regelmäßig mit der von Unternehmen gegenüber. Dafür erscheint jährlich eine Studie in Kooperation mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft.

In Deutschland gibt es eine riesige Ausbildungslücke. Seit Jahren bleiben zigtausend Ausbildungsplätze unbesetzt (zuletzt über 73.000) und gleichzeitig finden extrem viele junge Menschen keine Lehrstelle (zuletzt mehr als 63.000).

Warum matcht es nicht häufiger? Wir haben Betriebe und Jugendliche nach ihren Marketing- und Suchstrategien gefragt und herausgefunden, wo es hakt.

Die wichtigsten Ergebnisse aus 2024:

  • Jugendliche suchen weitestgehend dort nach Ausbildungsstellen, wo Unternehmen sie anbieten. Online-Stellenausschreibungen und die Vermittlung durch die Bundesagentur für Arbeit sind am wichtigsten, dann kommen die Social-Media Kanäle.
  • Gerade hier kommunizieren sie zum Teil aneinander vorbei: abgesehen von Instagram nutzen Unternehmen und Jugendliche verschiedene Kanäle unterschiedlich intensiv. Unternehmen sind viel häufiger bei Facebook, während viele Jugendliche auf YouTube, WhatsApp und TikTok nach Ausbildungsstellen suchen.
  • Für die Berufliche Orientierung sind „echte“ Praxiserfahrungen entscheidend. Betriebe sollten neben Praktika z.B. auch Betriebsbesichtigungen ermöglichen.

Damit es zwischen Betrieben und Jugendlichen häufiger matcht, muss es mit der Kommunikation besser klappen. Betriebe sollten Jugendliche medial dort abholen, wo sie unterwegs sind und unbedingt Praxiskontakte ermöglichen. Neben Praktika finden viele Jugendliche Betriebsbesichtigungen, Ausbildungsbotschafter:innen im Unterricht sowie Ausbildungs- und Karrieremessen wichtig.

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