Wirtschaft

Der Zukunft gewachsen – Innovationsformate für die Kompetenzen von morgen

Artikel
Tobias Bürger
Kind trägt eine VR-Brille

Junge Menschen setzen sich aktiv für den Planeten ein und wollen die eigene Zukunft mitgestalten. Doch es mangelt an innovativen Förderformaten, die Jugendliche dazu motivieren, ihre Rolle in einer globalisierten Welt kritisch zu hinterfragen und gleichzeitig ihre individuellen Entwicklungspotenziale zu fördern. Die Studie identifiziert kompetenzbezogene Bausteine für neue Innovationsformate und stellt praktische Beispiele und Initiativen vor, die Future Skills und Entrepreneurial Mindset gekonnt verbinden.

In Zeiten disruptiven Wandels und zunehmender Unsicherheit steigen die Anforderungen an Arbeitnehmer:innen, Gründer:innen und somit auch an die Ausbildung junger Menschen. Bestehende Skill Sets werden herausgefordert und sogenannte Future Skills eingefordert. Diese Fähigkeiten beinhalten bspw. den Umgang mit unsicheren Rahmenbedingungen und ständig wechselnden Ansprüchen, aktive und kreative Problemlösung, Kooperation und Netzwerkaufbau – also Fähigkeiten, die bislang besonders Gründer:innen zugeschrieben wurden.

Gesucht: Innovationsformate zur nachhaltigen Entwicklung

Doch in schulischen, universitären, gründungsbezogenen und zivilgesellschaftlichen Angeboten treffen junge Menschen nach wie vor hauptsächlich auf konventionelle Angebots- und Leistungsstrukturen im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es mangelt an innovativen Förderformaten, die Jugendliche dazu motivieren, ihre Rolle in einer globalisierten Welt kritisch zu hinterfragen und dabei gleichzeitig ihre individuellen und kollaborativen Entwicklungspotenziale zu fördern.

Neben die Wissensvermittlung muss der Erwerb von Haltungen und Kompetenzen rücken, die die jungen Menschen befähigen, in unterschiedlichen Lebenslagen Herausforderungen zu meistern sowie mit den Mehrdeutigkeiten, Widersprüchlichkeiten und kulturellen und sozialen Unterschieden umzugehen. Hierfür bedarf es neuer Lernformen und Lernorte, in denen Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene weitgehend eigenverantwortlich lernen und in denen sie ihre emotionalen und sozialen Kompetenzen, Kreativität, Achtsamkeit und Potenziale ausschöpfen können.

Schaubild über die acht Dimensionen des EMI
© Nicole Meyerholz

„Machen ist wie wollen, nur krasser“

Die gute Nachricht ist: Es gibt bereits praktische Beispiele hierfür. Zahlreiche Initiativen und Projekte bringen durch aktionsbasierte Bildungs- und Trainingsangebote junge Menschen dazu, ihre Komfortzone zu verlassen und tatsächlich etwas zu unternehmen. Sie vermitteln Jugendlichen damit nicht nur ein Gefühl der Selbstwirksamkeit – der Einsatz jeder bzw. jedes Einzelnen zählt – die Initiativen und Projekte unterstützen sie auch dabei, selbst zu gestalten, Ideen zu generieren und gemeinsame Projekte für mehr Nachhaltigkeit mit anderen zu initiieren.

Das Wohlergehen des Menschen kann nicht mehr losgelöst von seiner Umwelt gesehen werden. Deshalb lohnt es sich, aktiv an ihrem Erhalt mitzuwirken, Forderungen an Politik und Wirtschaft zu stellen und die Zukunft mitzugestalten. Wenn wir dies gemeinsam schaffen, können wir optimistisch in die Zukunft blicken.


Vorschaubild: © Seventyfour – stock.adobe.com

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