Junge Menschen und die EU-Wahl
Anne Meisiek, Etienne Höra
Mit dem European Youth Parliament (EYP) in Baku tauschen wir uns mit jungen Europäer:innen aus 40 verschiedenen Ländern aus.
Vom 05.08.-13.08.2023 treffen sich 250 junge Menschen aus ganz Europa in Baku, Aserbaidschan, um gemeinsam über europäische Herausforderungen und Lösungen zu diskutieren. Unsere Mitarbeiterin Jessica Gerke aus dem NextGen Team “Junge Menschen und Gesellschaft” kann vor Ort die spannende Arbeit des European Youth Parliaments, das unter der Schirmherrschaft der Schwarzkopfstiftung zweimal jährlich eine International Session veranstaltet, kennenlernen und mit anderen Expert:innen und Teilnehmenden diskutieren und Formate mitgestalten.
Bei einem abendlichen Panel unter freiem Himmel und 35°Celsius versammeln sich die jungen Teilnehmer:innen, um dringende Fragen zu den SDGs (Sustainable Development Goals) beantwortet zu bekommen. Zusammen mit dem Geschäftsführer der Schwarzkopfstiftung, Tomáš Sacher, und Nigar Nasrullayeva von UNICEF diskutiert Jessica Gerke über die Rolle von (digitaler) Bildung als Schlüssel zur Erreichung der SDGs und über notwendige Veränderungen im Bildungssystem:
„Wir haben noch 7 Jahre, um die SDGs zu erreichen. Jetzt den Fokus nur auf Schulbildung zu setzen und zu den jungen Menschen in formalen Bildungssettings zu sagen ‚Hier sind die SDGs, lernt das bitte fleißig, damit die Ziele erreicht werden‘ ist einfach zu knapp.
Junge Menschen müssen nicht lernen, wie man recycelt. An diesem Punkt sollten sie lernen und empowert werden, wie sie sich organisieren können, ihre Stimme hörbar machen und die Entscheidungsträger:innen an ihre Commitments erinnern.
Und: wir müssen uns dieser Herausforderung als Gesamtgesellschaft stellen, Filterblasen und Komfortzonen verlassen. Dann haben wir noch eine Chance, die Ziele zu erreichen.“
Jessica Gerke
Es ist inspirierend zu sehen, wie viele junge Menschen teils weite Reisen auf sich nehmen, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Der Erfolg von Formaten wie diesem lässt sich bei den vielen Ehrenamtlichen erkennen, die die Veranstaltung organisieren und durchführen: Sie sind alle unter 30 und haben selbst als Teilnehmende angefangen. Nicht das erste Mal wird diese Veranstaltung als „transformativ“ beschrieben. Das EYP ist ein gutes Beispiel dafür, wie non-formale Bildungssettings die formale Bildungsorte, wie Schule oder Universitäten, ergänzen. Je mehr junge Menschen diese transformativen, empowernden Lernerfahrungen machen, desto besser können sie unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten und an einer nachhaltigen Zukunft mitwirken.
Vorschaubild: © Alla Zapovitriana
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